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Miao Fa (Chinesisch) – Wunderbares Dharma

Das Miao Fa Zentrum für Meditation und Chan-Buddhismus ist ein buddhistisches Zentrum in der chinesischen Chan Tradition. Es wird geleitet von der deutschen
buddhistischen Nonne Shifu Simplicity.

Das Zentrum bietet kostenlose Kurse in Meditation kombiniert mit Unterricht über Buddhismus, regelmäßige Meditationen, Sutra Studien, Achtsamkeitstraining, Eintagesretreats, Lebensberatung, Monk Chats (Frage und Antwort über Buddhismus mit Shifu) und Gehmeditationen im Freien an.

Das Zentrum steht allen Menschen offen, die sich für Buddhismus und Meditation interessieren. Die Besucher haben auch die Möglichkeit sich für das Miao Fa Zentrum einzubringen.

Auf Anfrage bietet Shifu Simplicity auch Seminare und Vorträge außerhalb des Zentrums in Berlin und anderen Orten an.

Shifu Simplicity leitet weiterhin das Chan-Kloster Wassermond, bei Guben, wo regelmäßig mehrtägige Retreats stattfinden.

Im Miao Fa Zentrum gibt es sehr gute buddhistische Bücher zur kostenlosen Verteilung.

Hier geht es zum YouTube Kanal von Shifu.

Alle Aktivitäten im Miao Fa Zentrum sind kostenfrei. Das Zentrum sowie Kloster Wassermond finanzieren sich komplett auf Spendenbasis.

Shifu

Shifu ist die spirituelle Leiterin des Miao Fa Zentrums. Shifu (ausgesprochen wie: Schiffu) ist die chinesische Bezeichnung für spirituelle Lehrer und wird als Anrede für alle buddhistischen Mönche und Nonnen verwendet.

Lebenslauf

  • Studium der Medizin und Sinologie in Göttingen
  • Studium der Chinesischen Medizin, Lehrreisen nach Taiwan, Besuche im Kloster Chung Tai
  • Praktisches Jahr als Ärztin in Wales, Abschluss mit dem 3. Staatsexamen
  • zwei Jahre Arbeit als Ärztin
  • 1998 Ordination als Nonne unter Meister Thích Nhất Hạnh
  • insgesamt sechs Jahre Leben im Kloster in Plum Village, Frankreich
  • 2001 Bhiksuni-Ordination
  • Klosterleben, Simultanübersetzung der Vorträge des Meisters (Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Vietnamesisch)
  • 2004 Wechsel zum Chan-Kloster Chung Tai unter Chan-Meister Wei Chueh
  • insgesamt 14 Jahre Leben im Kloster in Taiwan
  • sechs Jahre Studien auf Chinesisch im buddhistischen Institut des Chan-Klosters Chung Tai
  • 2005 Triple Platform Ordination mit Bodhisattva Gelübde
  • verschiedene Tätigkeiten im Klosteralltag
  • Simultanübersetzung der Vorträge des Meisters und anderer Mönche und Nonnen (Sprachen: Deutsch, Chinesisch, Englisch)
  • Mitglied des Übersetzungskomitees für buddhistische Sutren in Chung Tai
  • Unterweisung englischsprachiger Besucher in Meditation und buddhistischer Theorie
  • Einmonatiges Meditationsretreat alleine im Hochgebirge Taiwans
  • Seit 2018 Leitung des Miao Fa Zentrums, Berlin als unabhängige Nonne
  • 2021 Gründung des Chan-Klosters Wassermond bei Guben und seitdem Äbtissin – www.kloster-wassermond.de
  • Vorsitzende der DBO (Vereinigung deutschsprachiger Ordinierter) – www.deutsche-ordensgemeinschft.de

Shifus Weg zum Buddhismus: Oder – warum wird eine deutsche Ärztin Buddhistische Nonne?

Leid lindern“

In ihrer Zeit als Medizinstudentin und Ärztin hat sie viel Leid gesehen. Ihr Beruf hat ihr viel Spaß gemacht, Leid lindern war ihr Ziel. Bald hatte sie erkannt: Als Ärztin kann sie dem wirklichen Leid nur sehr begrenzt begegnen. Oft ist das Leid nicht im Körper, sondern im Geist.

Ärztin des Geistes sein“

Ärztin des Geistes werden, das sollte ein sinnvoller Weg sein. Ihr Kontakt zum Buddhismus ist durch die Bücher der alten Chan-Meister aus China entstanden. Sie hat fasziniert, dass die Chan-Meister eine Wahrheit gefunden haben, die jenseits unserer Logik, jenseits von psychologischen oder emotionalen Erklärungen liegt. Sie hat Sinologie studiert, sich mit traditioneller chinesischer Medizin beschäftigt und ist mehrmals nach Taiwan gereist.

Innige Ruhe finden“

Auf ihren Reisen hat sie auch das Kloster Lingquan bei Taipei besucht und sich dort auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Als sie das erste Mal dort war, lief gerade ein Retreat. Alles hat auf sie eine innige Ruhe ausgestrahlt und sie hat angefangen, regelmäßig zu meditieren. Bei ihrem zweiten Aufenthalt hat sie zwei Monate am Klosterleben teilgenommen und ist offiziell Buddhistin geworden.

Wahre Wünsche reifen langsam“

Der Wunsch, sich eines Tages ganz der buddhistischen Praxis zu widmen, ist langsam über die Jahre gereift. Sie wusste: Um anderen Hilfe leisten zu können, bedarf es einer intensiven Beschäftigung mit dem eigenen Geist. Und: Die Wahrheit des Lebens erschließt sich nur, wenn du alle gewohnten Muster loslässt und dich auf ein neues Leben einlässt. So hat sie alles hinter sich gelassen und sich ganz dem spirituellen Leben gewidmet.

Meditieren nicht alleine lernen“

Ihr war klar: Dafür braucht sie eine professionelle Leitung. Meditieren kann man nicht alleine lernen und buddhistische Lehrer sind Mönche und Nonnen. Ihr Kloster für die Zukunft fand sie zunächst in Plum Village, Frankreich. Meister Thích Nhất Hạnh ordinierte sie dort als Nonne. Während ihrer sechs Jahre in Plum Village lernte sie die Praxis der Klostergemeinschaft kennen. Wichtige Themen dieser Zeit waren Kommunikation, Versöhnung und Achtsamkeit. Sie lernte, wie sich das Leben im Alltag durch buddhistische Praxis verbessern lässt.

Von Originalen lernen – Tradition kennen“

Weil sie noch mehr von den Originalen in Asien lernen und das Dharma tiefer durchdringen wollte, führte sie ihr Weg zum Chan-Meister Wei Chueh im Chan-Kloster Chung Tai, Taiwan ( https://www.ctworld.org ). Der Gedanke war: Wer die Tradition kennt, versteht die Gegenwart. In Taiwan studierte sie die Schriften der alten Chan-Meister und die Sutren Buddhas in chinesischer Sprache. Sie befand sich auf der Suche nach der Wahrheit, auf dem Weg der Erleuchtung.

Weisheit in den Westen tragen“

Nach vierzehn Jahre in den Klöstern Chung Tai und Lingquan war die Zeit gekommen, ihre Erkenntnisse zurück in den Westen zu tragen. Als Leiterin des Miao Fa Zentrums steht sie nun mit ihren Erfahrungen den Menschen zur Verfügung, die ihre Hilfe suchen.

Klostergründung

Bei ihrem Wirken als Dharmalehrerin in Berlin wurden verschiedene Bedürfnisse an sie herangetragen: 1. Menschen möchten gerne mehrtägige Retreats machen, die finanziell für alle möglich sind. 2. Menschen fragten, wo sie einen Klosteraufenthalt machen können. 3. Wo gibt es ein Kloster für Nonnen, wo Frauen ordinieren können? Diese Wünsche motivierten sie, das Kloster Wassermond zu gründen.

Gemeinsam auf dem Weg“

Es gibt nur sehr wenige deutschsprachige Ordinierte und alle von ihnen sind Pioniere, die es nicht leicht haben. Shifu liegt der Kontakt und die gegenseitige Unterstützung der Mönche und Nonnen sehr am Herzen. Als Vorsitzende der DBO lernt sie die Vielseitigkeit der buddhistischen monastischen Wege kennen und setzt sich für die Ordinierten ein.